14. Mai 2014
Aus der Vogelperspektive …
… und bei Licht und inzwischen auch mit etwas Abstand betrachtet, haben wir einen spannenden, interessanten und natürlich viel zu kurzen Einblick in den mongolischen Alltag bekommen.
Am Freitag morgen gab es ein weiteres Treffen mit unseren Kollegen aus der IT. Zur Vorbereitung auf die Abschlusspräsentation wurde die Situation an beiden Einrichtungen analysiert, verglichen und mögliche (gemeinsame) Ziele festgesteckt.
In der Abschlusspräsentation stellten dann die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse der ersten Treffen noch einmal für alle vor und Herr Prof. Ulrich resümierte als Projektleiter die letzen Tage. Zum Schluss gab es noch Geschenke. Musik sagt in meinen Augen immer viel über das Gemüt der Menschen in einem Land und das Land selbst aus. Daher habe ich mich besonders über die CD mit mongolischer Musik gefreut. Hier eine kleine Kostprobe:
Müsste ich unserem letzten Tag eine Melodie geben, würde sie vermutlich in etwa so klingen 🙂 Dieser Tag hätte uns die Gegensätze zwischen nomadischen Wurzeln und den Herausforderungen der globalisierten Welt nicht deutlicher vor Augen führen können. Das Glück der Erde liegt für mich üblicherweise nicht auf dem Rücken der Pferde. Und doch kann ich mich dem Reiz der wilden Pferde in der unendlichen Weite der mongolischen Steppe nicht entziehen.
Unendlich weit weg scheint mein „normales“ unendlich technisiertes Leben zu sein. Hier braucht man keinen Computer, der das Leben scheinbar unendlich vereinfacht. Nee nee unendlich ist jetzt und hier. Das hätte ich unendlich gern noch ein wenig länger ausgekostet.
Aber da das im harten Kontrast zum Grund unserer Reise stand, gings schneller zurück in die Wirklichkeit als mir lieb war.
Vorher gabs aber noch ein zünftiges mongolisches Essen, gekocht auf dem Ofen der üblicherweise in der Mitte der Ger (Jurte) steht und dort wurde dann auch gegessen und erzählt. Über den Aufbau der Ger, die Regeln beim Betreten und Großmütter die darauf bedacht sind, dass die Kinder immer aufessen …
Aber zurück zum Ziel unserer Reise. Wie schon geschildert, sind die mongolischen Kollegen technisch gesehen keineswegs hinter der Zeit, was fehlt sind eher Geld für Ausstattung und eine gute organisatorische Einbindung in die IT-relevanten hochschulinternen Abläufe und Entscheidungen. Die nächsten Schritte für die Zusammenarbeit sind geplant, so wird es Videokonferenzen und den Austausch zu konkreten Fragestellungen geben. Und natürlich gibt es dann im nächsten Jahr den Gegenbesuch, auf den ich mich schon sehr freue. Vielen Dank auch an alle Organisatoren und Mitreisende, die diese Reise zu einer wunderbaren Zeit gemacht haben.
In jedem Fall sind dieses Land und seine gastfreundlichen Bewohner eine Reise wert!